Sandnes Garn

SANDNES GARN AS produziert sowohl kardiertes als auch gekämmtes Garn.
Für kardiertes Garn wird hauptsächlich norwegische Herbstwolle verwendet. Diese wird unbehandelt nach der Schur der Schafe eingekauft und gewaschen, bevor die Schurwolle kardiert und zu Garn gesponnen, erneut gehaspelt, gefärbt und aufgewickelt wird. Heute ist die wichtigste Qualität unter den kardierten Garnen unser FRITIDSGARN.


Als Rohstoff für die Kammgarn-Spinnerei wird Schurwolle eingekauft, die anschließend gewaschen und gekämmt wird. Dies kann norwegische Schurwolle sein, wie bei der Qualität PEER GYNT, hauptsächlich stammt die Schurwolle jedoch aus Uruguay. Die unbehandelte Schurwolle wird zunächst in unseren Maschinen vorbereitet (gestreckt) bevor diese zu Garn gesponnen wird. Anschließend wird diese gehaspelt, gefärbt und aufgewickelt. Die wichtigsten Kammgarnqualitäten sind SMART, SISU, PEER GYNT und BABYULL LANETT.


SANDNES GARN AS liefert auch Alpaka-Schurwolle und Baumwolle. Diese Qualitäten werden unbehandelt auf Spulen eingekauft und in der Fabrik gebunden, gefärbt und gewickelt.

ÜBER UNS

Sandnes ist eine traditionsreiche Industriestadt, in der die 1888 gegründete Sandnes Uldvarefabrik eines der wichtigsten Unternehmen war. Der Betrieb trug einen großen Anteil an der Entwicklung der Stadt und wurde als städtischer Betrieb gegründet. 1995 wurde Sandnes Uldvarefarbrik von Sagatex übernommen, jedoch nur fünf Jahre später von den örtlichen Eigentümern zurückgekauft.

SANDNES GARN AS heute und zukünftig

Unser Ziel ist es, im Design von Handstrickwaren führend zu sein, wo wir die wichtigsten Zielgruppen ansprechen möchten. Gleichzeitig wollen wir uns mehr in Richtung Fashion Design orientieren. Wir entwerfen Strickanleitungen, die zusammen mit unseren Garnqualitäten verkauft werden.

Unsere wesentliche Profilierung erfolgt anhand von etwa 25 Magazinen, die wir jährlich herausgeben. Die Magazine zeigen deutlich unser Design, sollen jedoch darüber hinaus Inspiration verleihen.

Wir setzen unsere Produktion an unseren Standorten in Foss Eikeland fort und haben das vorrangige Ziel, dass uns die modernste Produktionsausrüstung zur Verfügung steht. Derzeit ist die Modernisierung unserer Färberei- und Wickelabteilung geplant.



Kurze Zusammenfassung der Geschichte der Sandnes Uldvarefabrik von 1888 bis heute…

1888; Gründung

Bereits 1888 fanden sich einige führende Persönlichkeiten der Stadt Sandnes und begannen mit der Planung einer Garnfabrik. Die Fabrik sollte in der Nähe der Bucht im Zentrum der Stadt stehen.
SANDNES GARN AS wurde 1888 unter dem Namen Sandnes Uldvarefabrik gegründet und ist somit eine der ältesten garnfertigenden Fabriken in Norwegen.

1889: Die ersten Gebäude
Der Plan eines Neubaus der Fabrik in der Nähe des Wassers wurde zum Leben erweckt. 1889 war das erste Jahr mit Produktion und Verkauf.

1888-1915: Die ersten Angestellten
In der Regel waren mehr als 500 Personen in der Fabrik angestellt. Der erste Leiter der Färberei, Johan Ludvigsen, hat vom ersten Tag an bis 1915 in der Fabrik gearbeitet. Sein Buch mit den Rezepten wurde strengstens bewacht und war nicht einmal für die Angestellten zugänglich.

1905-1915: Wachstum und Profilierung
Der Zeitraum mit Wachstum, Profilierung und einer optimistischen Geschäftsführung. 1910 wurde die Entscheidung getroffen, die Fabrik auszubauen.

1932: Neue Maschinen
Die erste Kämmmaschine wurde in Gebrauch genommen. Diese war zu diesem Zeitpunkt der ganze Stolz des Unternehmens.

1945-1962: Optimierung und Entwicklung 
1946 brach in der Fabrik ein Feuer aus. Dennoch konnte man in diesem Jahr ein positives Ergebnis erzielen.
1952 wurde der „Marius-Pullover“ auf den Markt gebracht. Das Design war äußerst beliebt und es ist nach wie vor das Design in der Geschichte von Sandnes Garn, das sich am meisten verkauft. Der „Marius-Pullover“ erhielt seinen Namen vom kleinen Bruder des Skifahrers und Weltmeisters Stein Eriksen, für den er entworfen wurde. Marius Eriksen selbst war auf der originalen Strickanleitung abgebildet. Der „Marius-Pullover“ ist seitdem ein Symbol für das norwegische Ski- und Outdoorleben. Sandnes Garn besitzt auch heute noch die Rechte an der Strickanleitung für „Marius“.
1954 wurde der Strickclub „StrikkEss“ ins Leben gerufen. Dieser entwickelte sich zu einem großen Erfolg mit mehr als 50.000 Mitgliedern, die alle drei Monate die Mitgliedszeitschrift mit Neuigkeiten rund ums Stricken und neuen Anleitungen erhielten.

1964-1974: Das goldene Zeitalter
Bis in die 1970er Jahre erlebte die Sandnes Uldvarefabrik gute Zeiten. Mit dem Anstieg der Wollpreise in den 1970er Jahren geriet die Fabrik jedoch in Schwierigkeiten. Daraufhin wurde Sandnes Uldvarefabrik mit Sandnes Kamgarn Spinneri zusammengelegt, wobei jedoch beide Unternehmen Ihre Markennamen beibehielten.

1975-1986: Brand und Neuaufbau
Die Fusion von Sandnes Uldvarefabrik und Sandnes Kamgarn Spinneri wurde zu einem Erfolg. Das neue Unternehmen entwickelte sich bei Handstrickgarnen zum Marktführer in Norwegen. Die Garne wurden zudem nach Dänemark, Schweden, Finnland, Deutschland und Japan exportiert.
Am Montag, den 21. August 1978, brannte die Fabrik in der Innenstadt von Sandnes nieder und da die alte Fabrikanlage den Anforderungen einer modernen Spinnerei nicht mehr standhielt wurde in Foss-Eikeland, unmittelbar vor den Toren der Stadt, eine neue Fabrik aufgebaut. 1980 zog die gesamte Belegschaft in die neue Anlage mit neuer und moderner Ausrüstung. Die Fabrik befindet sich noch heute in Foss Eikeland.

2000: Neue Eigentümer
Im Jahr 2000 erhielt das Unternehmen neue lokale Besitzer. Harald Mjølne wurde der neue Hauptgesellschafter. Die neuen Besitzer leiteten eine umfangreiche Modernisierung der gesamten Produktionsausstattung von der Wollwäsche bis hin zur Ausrüstung für das Wickeln der fertigen Garne in die Wege. Seit 2000 hat das Unternehmen etwa 105 Mrd. NOK in neue Maschinen und Ausrüstung investiert. Das Unternehmen gilt heute als eines der modernsten seiner Art.

2006
Das Unternehmen hat seinen Namen in SANDNES GARN AS geändert.

2009
SANDNES GARN AS hat seine Geschäftsidee geändert und hat teilweise die Produktion von Garnen an andere industrielle Betriebe ausgelagert und konzentriert sich seitdem ausschließlich auf die Produktion von Handstrickgarnen.